In dieser Arbeit wurde anhand des Modells Spiral Dynamics der Frage nachgegangen, welche Faktoren dazu beitragen, dass Menschen ihren Glauben hinterfragen und was in ihrer Situation helfen kann, die Veränderung des Gottesbildes, der Hermeneutik, der Spiritualität und der daraus hervorgehenden Wertesysteme nachzuvollziehen. Spiral Dynamics ist ein psychologisches Modell und beschreibt die Entwicklung von Menschen, Organisationen und Gesellschaften. Es ist ein Werkzeug, mit dem es gelingt, Verständnis für verschiedene Weltsichten, Werte und Stufen der Sinnfindung zu gewinnen. Zurzeit ist Spiral Dynamics in acht bekannte Stufen unterteilt. Durch Marion Küstenmacher et al. wurde dieses Thema für Kirche und Spiritualität nutzbar gemacht.

Exemplarisch habe ich dazu die Theologinnen Nadia Bolz-Weber, Rachel Held Evans und den Theologen Torsten Hebel untersucht, die ihren ursprünglichen Glauben hinterfragt haben und in ihrer autobiographischen Literatur beschreiben, wie sich ihr Glauben weiterentwickelt hat. Anhand der genannten Literatur untersuchte ich die Gründe für die Glaubenshinterfragung und was für sie hilfreich war, beim Prozess eine neue Stufe zu erreichen. Dabei lag mein Fokus auf ihrem Gottesbild, ihrer Hermeneutik und ihrer Spiritualität, und wie sich diese mit den daraus hervorgehenden
Werten verändert haben.