In dieser Arbeit wurde der Frage nachgegangen, wie sich das Wahrheitsverständnis der drei Theologen Wolfhart Pannenberg, Gerhard Kardinal Müller und Wayne A. Grudem, unterscheiden und wo es Gemeinsamkeiten gibt. Es wird aufgezeigt, wie sie für sich Wahrheit definieren. Die Konsequenzen des Blickwinkels auf die Wahrheit wird anhand des Gottesbildes und dem Verhältnis zur Bibel als Gottes Wort erfragt. Bewusst wurden drei Theologen aus unterschiedlichen theologischen Denkrichtungen ausgewählt, um ein möglichst breites Bild des christlichen Wahrheitsverständnisses zu erhalten. Die Befunde wurden miteinander ins Gespräch gebracht und untersucht, wo die drei Ansichten sich gegenseitig überschneiden. Wie wenn bei Licht alle Farben zusammenkommen und dies weiss ergibt, kann dort wo sich die Erkenntnisse überschneiden, ein grosser Wahrheitsgehalt vermutet werden. Dort wo sie keine Schnittmengen ergeben, kann eine einzigartige Erkenntnis oder eine kontextuell verfärbte Wahrheit erwartet werden.

Das Resultat der Arbeit zeigt die Kontextualität und die Abhängigkeit von grundlegender Voraussetzung für die Erkenntnis. Jeder Theologe hat starke Argumente, um seine Sicht zu belegen und damit wertvolle Aspekte zur Wahrheit Gottes beizutragen. Allerdings ist dies immer nur ein Blickwinkel, der nicht fähig ist, das Ganze zu erfassen. All unser Erkennen ist und bleibt Stückwerk, bis dass das Vollkommene da ist (1 Kor 13.9).